Samstag, 30. Oktober 2010

Halloween

Halloween

Irische Einwanderer brachten den Brauch in der Zeit um 1830 in die Vereinigten Staaten. Heute sind viele Menschen der Ansicht es handele sich um ein amerikanisches Brauchtum.

Der Ursprung von Halloween dürfte wohl eher bei Allerheiligen liegen, immerhin findet Halloween am Vorabend dieses katholischen Feiertages statt.

Oder etwa nicht?

Ganz so einfach ist diese Angelegenheit dann doch wohl nicht. Es liegt doch auf der Hand, dieses Fest könnte auch aus der Zeit der Kelten stammen, denkbar wäre eine Verbindung in Richtung zu dem Totengott Samhain.

Im neuheidischen keltischen Jahreskreis findet das erste der Hochfeste an diesem Abend statt, ursprünglich verbunden mit dem 11. Vollmond des Jahres. John Rhys hat 1886 die Theorie entwickelt, wonach das keltische Jahr zu diesem Zeitpunkt beginnt.

Und was sagt der Rest der Welt dazu: Stimmt nicht!

Die Forscher finden keinen Totengott Samhain, somit hat der auch nie existiert.

Leider gibt es keine Überlebenden aus der Entstehungszeit dieses Brauchtums. Was in der Geschichte immer sehr bedauerlich ist, dann hätten wir eine authentische Quelle.

Irland ist übrigens schon sehr früh vom Christentum überzeugt worden, womit es schwer wird, einen keltischen Ursprung von Halloween nachzuweisen. Diese These wird vor allem unterstützt durch die Erkenntnis: Halloween wurde überwiegend nur in den katholischen Gebieten der britischen Inseln gefeiert. Das wird dann wohl Irland gewesen sein.

Die Iren haben sich gesagt, wenn das so ist, dann wandern wir in die Welt hinaus. Überall wo die Iren ein neues Zuhause fanden, feierten sie auch ihr Halloween. Die Integration gelang schnell, die Amerikaner übernahmen das Fest und machten daraus ein richtiges großes Volksfest.

Die Idee mit den Kürbissen, die stammt aber immer noch von den Iren, dort war es nämlich Brauch, zu Halloween Kürbisse aufzustellen.

Tja und eines Tages meinten ganz besonders clevere Leute: Da geht noch mehr! Lasst den Dollar rollen!

Von dieser Stunde an ward eine neue Einnahmequelle geboren. Damit es sich auch rechne, bauten sie schnell noch das Grauen ein. Ein paar Hexen hier, ein paar Fratzen dar und natürlich das passende Outfit dazu, schon war der neue Kult, der absolute Renner.

Weil sie immer noch nicht so genau wissen, wo der Brauch herkommt, rufen sie: „trick or treat“ oder einfach nur „Süßes oder Saueres“.

Na denn, wohl bekommt’s und volle Taschen und anschließend Bauchweh vom Naschen.

Weil wir immer noch nicht wissen, ob es ein Tanz für das Totenreich ist, sollten wir es einfach nehmen, wie es ist, ein schönes Fest in der dunklen Jahreszeit.



© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany


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Freitag, 29. Oktober 2010

Intrigen und Intriganten oder Kabale und die Liebe

Intrigen und Intriganten oder Kabale und die Liebe


Manche Dinge geschehen im Leben oft reinzufällig. An diesem Morgen spuckte mir fortlaufend das Wort Intrige durch den Kopf. Ich fragte mich: Was soll der Unfug?

Ich beschloss, kurzerhand in die Stadt zu fahren. Vielleicht fand ich dort zugleich Zerstreuung und Inspiration.

Das große Kaufhaus zog mich magisch an. Ich betrat es durch den Eingang der Parfümerie und sogleich umnebelten mich die Düfte. Vielleicht erklärt dies mein anschließendes Handeln. Hinter der Parfümerie liegt logischerweise der Damenbekleidungsbereich. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich keinen Einfluss mehr auf den weiteren Ablauf dieser Geschichte.

An einem Tisch für Damenunterwäsche steht eine ältere Verkäuferin. Ich bleibe neben ihr stehen und frage. „Darf ich Sie etwas fragen?“ Die Frau schaut mich kurz an. „Was möchten Sie wissen?“ „Ich suche was von Intriganten.“ Das war jetzt sicher nicht glücklich ausgedrückt.

Die Verkäuferin hingegen überlegt. „Intriganten? Mir ist kein Hersteller dieses Namens bei Damenunterwäsche bekannt. Suchen Sie vielleicht Reizwäsche?“ - Ich suche zwar Reize aber bestimmt keine Wäsche. - Die Dame ist bemüht mir zu helfen, dass bekommen die umstehenden Kundinnen natürlich gleich mit. Sie ruft laut zu ihrer Kollegin hinüber. „Inge kennst du einen Reizwäschehersteller mit dem Label Intriganten?“ Inge schaut mich an, lächelt frech. „Nö! Nicht wirklich aber ich hatte Mal eine fiese Freundin und die war eine Intrigantin.“

Die ältere Verkäuferin schaut mich verärgert an. „Wollen Sie mich hier verschaukeln?“ Meine Rettung naht in Person von Inge. Die blickt über den Rand ihrer Brille und hat logischerweise den vollen Durchblick. „Nö! Dem Mann kann doch geholfen werden. Im vierten Stock gibt es bestimmt einen Videofilm zu diesem Thema und im Untergeschoss findet sich sicher auch ein Buch mit Informationen zu dieser Angelegenheit. Übrigens am Besten ist immer noch ignorieren. Einfach drüberstehen.“ Ich nicke zustimmend. „Danke für die Hilfe.“ Inge setzt noch einen drauf. „Also ich wäre noch Solo, falls Sie jemanden zum reden brauchen sollten oder so.“ Das Angebot ist zwar nett aber nicht unbedingt erforderlich.

Ich fahre mit der Rolltreppe in das 4. Obergeschoss. Oben wandere ich erst einmal ziel- und planlos umher. Ein riesiges Warenangebot droht mich zu erschlagen. Endlich entdecke ich einen jungen und sportlichen Verkäufer. Der junge Mann ergreift offenbar die Flucht vor mir. Einige Augenblicke später stelle ich fest, die Ursache bin nicht ich, sondern drei hartnäckige Verfolger. Die guten Leute geben so schnell nicht auf. Sie umzingeln den Verkäufer und beenden somit seine Flucht. Meine Augen gehen derweil wieder auf die Suche. Ich entdecke die nächste Auskunftsquelle. Die lehnt gelangweilt und mit verschränkten Oberarmen am Verkaufsdressen. Es scheint mir diesen Mann kann eigentlich wirklich Nichts aus der Fassung bringen. Gemütlich schlendere ich auf ihn zu und versuche mich dabei seines Blickwinkels zu entziehen. Wäre doch Schade, er würde auch die Flucht ergreifen. Der Typ hat bei mir keine Chance, ich pirsche mich geschickt heran und schlage im richtigen Augenblick zu. Der arme Mann hat keine Möglichkeit mir zu entgehen. „Guten Tag, ich suche etwas zu Intriganten?“

Keine Regung nicht einmal ein Zucken der Augen. Das ist sehr verdächtig. Stehe ich etwa vor einer Schaufensterpuppe? Keine Panik! Es dauert nur etwas länger. Der Mann meint ganz ruhig. „Der Film ist noch nicht im Handel. Fragen Sie nächste Woche noch einmal nach.“ Also wirklich, doch nicht mit mir. Diese faule Ausrede kenne ich doch. Jetzt ist es wichtig, den Mann richtig anzugehen. „Sind Sie sich da sicher?“

Treffer! Er ist sich eben nicht sicher. „ Sie geben wohl nie auf?“ „Na hören Sie Mal, ich bin eventuell ein Kunde.“ Der Verkäufer nickt wissend. Das soll wohl heißen, das sieht er ähnlich. „Gut dann schauen wir eben nach.“ Er trottet langsam vor mir her zu den Regalen mit den Filmen. Um es kurz zu machen, ich bin eventuell nur ein Kunde. Das Angebot ist eben doch zu dünn. So setze ich meine Suche im Untergeschoss fort.

Ich traue mich schon nicht mehr zu fragen und doch es lohnt sich. Die Dame aus der Buchhandlung drückt mir gleich drei Bücher in die Hand. Die Bücher Othello und Die Räuber habe ich bereits. An Kabale und die Liebe von Friedrich Schiller erinnere ich mich kaum noch. Aus diesem Grunde beschließe ich, das Buch zu kaufen.

Einige Minuten später spuckt mich das große Kaufhaus wieder zu seinen Pforten heraus. Ich stehe etwas ratlos in der Fußgängerzone herum. Um mich herum schwirren die Menschen und in meinem Bauch erheben sich die Gelüste nach einem Kaffee. Ich folge meinem zweiten Gehirn in ein nahes Café. Hier erlebe ich dann eine weitere große Überraschung an einem der Tische sitzt ein alter Freund. Er winkt mir gleich zu. Mein Weg führt zu seinem Tisch. Am Tisch sitzt seine neue Freundin eine Studentin und vierundzwanzig Jahre alt. Eine weitere Frau reicht mir die Hand und sagt ganz vertraut. „Ich grüße dich altes Haus.“ Ein Blick auf die Dame rät mir von einem dummen Kommentar ab. Ich und ein altes Haus? Also wirklich, ich könnte, wenn ich wollte, Bäume ausreißen. Mein Freund zeigt auf den Platz neben der Dame. Ich setze mich erst einmal hin.

Mein Freund ist Psychiater und arbeitet seit vielen Jahren in einer sehr bekannten Klinik. Seit der Scheidung von seiner Frau wechseln seine Begleiterinnen häufiger und augenscheinlich werden sie nicht älter. Ich bestelle mir einen großen Milchkaffee und ein stilles Wasser. Die Dame neben mir, übrigens eine sehr bekannte Schauspielerin sowohl am Theater wir im Fernsehen meint gelassen. „Ist mein kleiner Liebling heute etwa ein stilles Wasser?“ Ich atme tief durch, schließlich bin ich doch kein Schoßhündchen. „Das kommt ganz darauf an.“

Mein Freund hingegen will wissen, was mich durch die Stadt treibt, wo ich doch eher die Stille und Ruhe suche. „Es ist gut dich zu sehen. Ich habe nämlich eine Frage an dich. Was, wer oder wie sind Intriganten?“ Mein Freund lacht laut auf. „So kenne ich ihn, den alten Schwerenöter. Was hast du jetzt wieder angestellt?“ Entrüstet entgegne ich. „Meine Person hat gar nichts angestellt. Mich hat heute Morgen plötzlich das Interesse an diesem Thema gepackt.“ Mein gegenüber lächelt. „Du weißt schon, normalerweise stelle ich so etwas meinen Privatpatienten in Rechnung. Allerdings wer kann schon einem guten Freund etwas abschlagen. Na gut, ich könnte dir Nietzsche in die Hand drücken, der hat dazu eine theoretische Überlegung verfasst. Es stellt sich nur die Frage, welches Ergebnis du daraus ziehen würdest. Eigentlich geht es hier um die Intrige und die hat nichts anderes zum Zwecke als Jemanden in Verlegenheit zu bringen. Ich an deiner Stelle würde so etwas in einem Buch verarbeiten.“ Seine Freundin schaut auf ihre Armbanduhr. „Ich denke wir müssen. Ich habe noch eine Vorlesung an der Uni.“ Mein Freund bezahlt und das Paar verlässt das Café. Die Dame neben mir bleibt mir zu meinem Glück erhalten. Ich schaue auf die leeren Stühle mir Gegenüber.

„Mein Freund wir können jetzt zwei Dinge tun, wir schweigen oder wir betreiben Konversation.“ Peinlich berührt wende ich ihr meinen Kopf zu und schaue ich in ihr Gesicht. „Entschuldigung, ich bin natürlich an einer Unterhaltung interessiert.“ Über das Gesicht huscht ein warmes Lächeln und die Augen versprühen eine unendliche Geborgenheit und Ruhe. Sie setzt auch gleich zu einer Ausführung an. „Die Intrige ist ein wichtiger Bestandteil in der Literatur, ich denke an das Drama aber auch an die Komödie. Außerdem ist dies ein dramaturgischer Fachbegriff. Wir bezeichnen damit die sichtbare Handlung, Verwicklung und am Ende die Auflösung in einem Theaterstück. Natürlich hat Intrige viel mit Schadenfreude, Sadismus aber auch Interessenspiele und Macht zu tun. Othello und Desdemona, ein großes Theaterstück von William Shakespeare. Ich habe übrigens die Rolle der Desdemona schon spielen dürfen.“

Mein Kaffee ist nur noch lauwarm. „Ich kenne die Geschichte, ich habe eine alte englische Fassung. Einst übte ich damit meine Aussprache. Am Ende ist wohl nicht viel dabei herübergekommen.“ „Ehrlich, du hättest Schauspieler werden sollen.“ „Mein Elternhaus war strikt gegen eine künstlerische Karriere.“ „Natürlich! Und du hast Zucht und Ordnung gelernt.“ Ich grinse. „Aus heutiger Sicht muss ich zugeben, mein Wille war vorhanden. Er wurde nur mit harter Hand gebrochen.“ Die Dame fasst meine Hand. „Wir können uns nicht unser Schicksal aussuchen. Wir müssen versuchen das Beste daraus zu machen und vor allem jene, die uns Schaden meiden. Sieh es doch so, wer die böse Saat aussäet, der soll sie auch gefälligst selbst ernten.“ Das gefällt mir außerordentlich. „Was sagst du zu Kabale und die Liebe? Das habe ich mir gekauft.“ „Das ist ein wunderbares bürgerliches Trauerspiel. Die aufrichtige Liebe wird durch Niedertracht zu Fall gebracht. Bürgertum und Adel haben noch nie wirklich zusammengepasst. Die kalte und zynische Welt des Hofstaates angereichert um das Mätressenwesen, da bleibt kein Platz für die wahre Liebe.“

Interessiert Frage ich. „Hat sich aus heutiger Sicht etwas geändert?“ Meine Gesprächspartnerin überlegt lange, ehe sie sich zu einer Antwort durchringt. „Intrigen und Intriganten sterben nie aus. Eines solltest du bedenken, eine Welt ohne sie würde doch in Ehrlichkeit ersticken.“

Mit meinem Kaffeelöffel versuche ich derweil den Boden meiner Tasse zu durchdringen, doch das Porzellan ist stärker. Um eine Antwort komme ich aber nicht herum.

„Was ist mein Herr, bist du verlegen oder weißt du nicht, welche Antwort es hierauf geben könnte?“

„Ich muss eingestehen, dieses Thema bedarf der Beleuchtung von mehreren Seiten, damit es eine halbwegs gerechte Beurteilung geben kann. Im Grunde hast du recht, eine Welt ohne diese Zutaten wäre wie die Abschaffung von Salz und Pfeffer. So lassen wir die Intrige durch die Welt ziehen, damit das Leben aufregend und dramatisch bleibt.“

Die Dame an meinem Tisch ist sehr zufrieden mit meiner Einsicht.

„Weißt du, die Liebe geht durch den Magen und ich habe Hunger.“ Den Wink mit dem Zaunpfahl habe ich wohl verstanden. Ein Lächeln legt sich auf mein Gesicht und freundlich geantwortet.

„Dagegen kann etwas getan werden.“

Sie zeigt auf ihre Einkaufstaschen. „Und ob, mein Freund. Was meinst du, können wir uns gemeinsam einen Herd teilen?“ Sicherheitshalber frage ich nach. „Du meinst wir bewerben uns bei einem Kochduell?“

Sie nickt freudig. „Klar, aber nur für zwei Personen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit.“

„Das beruhigt mich jetzt ungemein, vor der Kamera werde ich immer so nervös und meine Maskenbildnerin habe ich auch nicht dabei.“

Sie legt ihre linke Hand auf meine rechte Schulter. „Keine Panik, zur Not schmiere ich dir was in die Visage oder lege dir eine Gurke auf. Ich meine das bleibt doch unter uns. Übrigens die Zwiebeln machst du, da muss ich immer bei heulen. Knoblauch dürfen wir auch keinen verwenden, ich stehe heute Abend auf der Bühne und mein Kollege hasst Knoblauch.“

Empört zeige ich Anteilnahme. „Dieser Intrigant!“ Sie nickt beipflichtend. „Jetzt weißt du, wie hart das Brot einer Schauspielerin ist.“

Ich bezahle die Rechnung und wir gehen in ihre Wohnung. Gut kochen wir erst einmal, kleine Brötchen können wir ein anderes Mal backen.

Übrigens wir kochen jetzt des Öfteren nur mit den Brötchen, das hat bis jetzt noch nicht so richtig hingehauen.


© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Der Soziopath oder Erkenntnisse aus dem Alltag

Der Soziopath oder Erkenntnisse aus dem Alltag


Sie: „Das ist ein Soziopath!“

Er: „Was für ein Pfad?“

Sie: „Bist du schwerhörig? Soziopath!“

Er: „Ist das eine ansteckende Krankheit?“

Sie: „Das weiß ich doch nicht! Du musst doch so etwas
wissen, das ist schließlich Allgemeingut.“

Er: „Ach nee! Ich muss wieder einmal Sachen erklären
können von denen ich nicht einmal, weiß, dass es sie
überhaupt gibt.“

Sie: „Gib es zu, dein Horizont reicht nicht aus!“

Er: „Also ich fahre nicht in ein Urlaubsland in dem dieses
Soziozeug in Umlauf ist. Kann man sich dagegen
impfen lassen?“

Sie: „Klar kann man sich dagegen impfen lassen.“

Er: „Hoffentlich übernimmt unsere Krankenkasse die
Kosten“

Sie: „Du Volltrottel, das ist eine dissoziale
Persönlichkeitsstörung.“

Er. „Wie schreibt man das Wort, buchstabiere Mal?“

Sie: „Wenn ich das hier lese also diese Krankheit trifft voll
auf dich zu.“

Er: „Mache keinen Quatsch, ich fühle mich noch gesund.“

Sie: „Na ja, von wegen gesund. Du kannst dich nicht in
mich hineinversetzen. Du lehnst meine Aufträge ab und
du missachtest, wer hier in diesem Haus die Hosen
anhat. Du bist unfähig Verantwortung zu übernehmen,
zum Beispiel den Müll herunterzutragen. Wenn ich dir
etwas sage wirst du aggressiv. Du fühlst dich auch nie
schuldig. Am schlimmsten ist, du bist unfähig aus
deinen Fehlern mir gegenüber etwas zu lernen.“

Er: „Aber das stimmt doch gar nicht!“

Sie: „Siehst du, du widersprichst mir gerade schon wieder.“

Er: „Hallo, darf man hier nicht einmal mehr seine Meinung
sagen.“

Sie: „Das schon, solange dies auch meine Meinung ist.“

Er: „Ich höre wohl falsch! Leben wir hier in einer
Diktatur?“

Sie: „Siehst du, du missachtest gerade meine geltenden
sozialen Normen.“

Er: „Was hat das noch mit Lernfähigkeit zu tun?“

Sie: „Das kann ich dir auch sagen. Wie oft habe ich dir
schon gesagt, ich mag keine gelben Rosen? Ich liebe
rote Rosen!“

Er: „Ich habe die gelben Rosen nur gekauft, weil sie im
Angebot verkauft wurden. Ich soll doch immer sparen.“

Sie: „Siehst du, du hast jedes fehlende Schuldbewusstein.“

Er: „Was heißt das jetzt für mich?“

Sie: „Darüber steht hier allerdings nix geschrieben!“



© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany


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Samstag, 23. Oktober 2010

Volmondnacht

Vollmondnacht

In dunkeler Nacht am Himmelzelt ein wunderbarer Schein.

Der Vollmond ist erwacht und mit ihm zieht eine illustere Schar durch die Nacht.

Er raubt dem Verstand, die Klarheit, packt die Seele am Schopfe und verdreht ohne Pardon das Sein.

Manche Liebe erwacht in diesen Stunden, entflammt die Herzen in strahlendem Zauber. Beglückt die Seele, lässt schweben durch die Nacht.

Andere hingegen ertränken ihren Kummer und irgendwann zu früher Stunde kommt der Verstand abhanden. Die Geister des Unsinns treiben ihren Unfug mit den Betrunkenen.

Kühlschränke sind der Plünderung preisgegeben und am nächsten Tag kommt das böse Erwachen. Die Waage zeigt unbarmherzig die sündigen Pfunde.

An manchen Stellen brodelt ein Kessel mit Eifersucht; Geschirr wird in Wut entzweigeschlagen. Böse Worte folgen wie eine Maschinengewehrsalve gegen den vermeintlichen Feind.

Die Träumer zieht es hinaus in die Nacht, ständig nach dem Monde blickend, verzückt in ihrer eigenen Welt der Fantasie.

Alles scheint möglich und nichts scheint mehr wahr.

Aus den tiefsten Tiefen des Inneren steigen, böse Dämonen vergangener Tage auf und verpesten die Nacht.

Zwietracht wird gesät, längst vergessene Gräben wieder ausgehoben. Fäuste fliegen, Besoffene liegen in ihren Pfützen.

Endlich setzt die Morgendämmerung diesem Treiben ein Ende, zarte Sonnenstrahlen beginnen, die Nacht zu vertreiben.

Ein neuer Tag erwacht, so als sei nicht das Geringste geschehen in der letzten Nacht.

Der Vollmond zieht sich zufrieden zurück. Es ist ihm wieder einmal gelungen, diese Menschenseelen durcheinanderzuwirbeln, sie ihrer Sinne zu berauben und ihnen seine Wünsche einzuflüstern.

So mancher wird noch Tage an seinen Wunden laborieren, Gelenke werden schmerzen, das Gedärm wird rebellieren und der Hausfrieden wird auch nur langsam zurückkehren.
Die Träumer werden unsanft auf dem Boden landen, ihre schönen Träume dabei zerplatzend wie die Seifenblasen.

Die Verlorenen der Nacht finden sich schnarchend auf ihren Kopfkissen wieder. So manche Blauschicht wird stattdessen an diesem neuen Tag gefahren.

So langsam kehrt das wahre Leben zurück.

Am Himmel aber steht in seinem Versteck der Mond und strahlt in voller Bescheidenheit.

Leise säuselt er, fast liebevoll und zart:

„Wartet, nur Freunde! Ich werde euch bald auf ein Neues bescheren, dann wirbele ich euere Gefühle wieder durcheinander. Lasse euch ein weiteres Mal den Verstand für eine Nacht abhandenkommen.“

© Bernard Bonvivant, Schriftsteller

Freitag, 22. Oktober 2010

Die Macht des Unbewussten

Die Macht des Unbewussten

Manche versuchen diesen 7.Sinn mit Metaphysik zu erklären. Die Metaphysik kommt aus der Philosophie ist eine der Grunddisziplinen und beschäftigt sich mit der Hinterfragung der gesamten Wirklichkeit allen Seins. Im Mittelalter wurde die Metaphysik als Königin der Wissenschaften angesehen.

Das menschliche Wissen ist bedeutend größer als wir im allgemeinen annehmen. In unserem Unterbewussten lagern riesige Schätze an Wissen. Was wäre wenn es uns gelänge diese Schätze zu fördern?

Wir würden wahrscheinlich erstaunt sein und über uns selbst verwundert sein. Nur zulassen werden es nur die Wenigsten. Warum? Weil wir Angst haben vor der Wahrheit? Unser Weltbild vielleicht auf den Kopf gestellt wird? Wir endlich begreifen welchen wahren Sinn unser Leben hat?

Die Intuition von der wir hier sprechen ist das Baugefühl. Jene Region die der Mensch der Steinzeit noch wusste für sich zu nutzen. Das war klug und weise, verhalf oft zu überleben und traf fast immer die richtige Entscheidung.

Der Entwicklungsprozess des Menschen weg vom Menschtier hin zum modernen Menschen führte auch zur Umstrukturierung des Denkens. Wir denken mit dem Hirn, wir brauchen den Verstand! Wer sagt eigentlich dass der Verstand nur aus Hirnmasse besteht? Die Wissenschaft! Das geht in Ordnung, die sagt und schreibt viel und spätestens Morgen schreibt sie ihr Wissen wieder neu. Das ist so seit der Mensch begonnen hat festzulegen, was Wissenschaft eigentlich ist. Diese Festlegung von Werten und Normen hat natürlich zu einer Veränderung geführt. Ob diese Entwicklung immer klug war, darüber lässt sich streiten. Nur Esoteriker brauchen nicht zu streiten, ihre Ansicht ist das Wissen von der Urzeit bis heute. Die Anerkennung der Macht des Universums und somit die ganzheitliche Betrachtung.

Das Bauchgefühl ist also ein Teil unserer Wahrnehmung, Empfindung und Wissens. Im Regelfall aber nutzen wir das Gehirn. Eigentlich Schade, die Intuition führt in den meisten Fällen zur richtigen Willensbildung. Diese Entscheidung fällt schnell und deshalb sagen wir unüberlegt.

Das stimmt aber nicht, diese Entscheidungen sind oft viel haltbarer im Vergleich zu den Abwägungen des Gehirns. In diesem Prozess werden viel mehr Informationen herangezogen als wir uns vorstellen können.

Warum brauchen wir dieses Bauchgefühl, die Intuition überhaupt?

Nehmen wir das Karma, in dieser Betrachtung wird ein weiter Bogen gespannt, hinein in die Vergangenheit, unter Einbeziehung der Ahnen, in das Sein und in die mögliche Zukunft. Schauen wir nun in das Wirken der Schamanen, dann finden wir hier die Parallelen. Der Schamane begibt sich in der Trance hinab zu den Ahnen und betrachtet das Sein und die Zukunft. Das spiegelt sich wieder im Baum des Lebens. Den finden wir schon in der Bibel, gleich bei Adam und Eva. Der Baum des Lebens, das Wurzelwerk gefestigt in der Erde bei den Ahnen, den Stamm im Sein und das große Geäst in der Zukunft. Genauso funktioniert unser Bauchgefühl, es öffnet die verborgenen tiefen Quellen unseres Wissens und lässt uns so die Möglichkeit Entscheidungen zu fällen. Diese Ergebnisse führen durchaus zu Erfolgen und Langlebigkeit. Natürlich muss auch hier festgestellt werden, es gibt keine 100 % richtige Entscheidungen, eine gewisse Fehlertoleranz ist nun einmal menschlich.

Die Intuition ist demnach keine mystische Angelegenheit oder gar nur rein vorbehalten den Zirkeln der Wahrsagerei. Die Intuition ist in jedem Menschen vorhanden, er muss nur bereit dazu sein, diese Möglichkeit auch nutzen zu wollen. In der Esoterik wird natürlich die Intuition genutzt, gerade weil hier eine große Datenbank hinterlegt ist und sehr wahrscheinlich am ehesten der Kontakt zur Seele hergestellt werden kann.

In der Logik des Gehirns dürfte diese erschwert sein. Seele was ist das? Kenne ich das? Habe ich schon einmal eine Seele gesehen? Nein! Damit wäre dann an dieser Stelle mit einer Antwort nicht mehr zu rechnen.

In der Intuition greift unser Bauchgefühl viel weiter zurück, vermutlich sind hier die Informationen aus früheren Leben zu erfragen. In diesem Bereich dürfte das Karma und damit Schicksal des Menschen auffindbar sein. Die Frage ist nur: Wie kommen wir an dieses Informationen?

Für einen Schamanen und Heiler ist dies einfach. Er begibt sich auf die Trancereise und findet garantiert den Schlüssel zu dieser verborgenen Schatztruhe. Er wird einen Blick hineinwerfen um anschließend die Antwort finden.

Das Bauchgefühl ist demnach ein wichtiger Bestandteil des Lebens, das uns Antworten von unschätzbarem Wert geben kann. Leider ist dieser Teil des Menschen der modernen Zeit, eher der Vernachlässigung preisgegeben. Die Folge für die Zukunft aber heißt, das Bauchgefühl wird noch mehr verkümmern.

Nachfolgende Generationen werden nur noch den Kopf gebrauchen für das Weltenbild und das Universum verheißen diese möglichen Erkenntnisse nichts Gutes.


© Bernard Bonvivant , Schriftsteller, Germany


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Dienstag, 19. Oktober 2010

Cosmopolitistan - Kosmopolitistan - Kozmopolitistan

Cosmopolistan ein neues Wort ein neuer Begriff und vor allem ein neuer Ort.....

Die Erfinderin und Ideengeberin ist keine Unbekannte. Tedora hat etwas Neues


Cosmopolitistan - Kosmopolitistan - Kozmopolitistan


Bitte diesen Text, auch in andere Sprachen, die ihr kennt übersetzen.
Ich dachte an ein Ort, wo wir zusammen einfach schweigen, nicht um Beiträge zu schreiben oder zu platzieren. Dafür haben wir alle eigene Profile, Seiten, Blogs oder ähnliches. Ein symbolisches Zusammen kommen.. Sonst nichts.. Vielleicht habt ihr auch...

Vielleicht ....... brauchen wir im Leben neue Plätze, neue Wege und Herausforderungen, damit die Welt sich doch noch eint?

Damit das Leben seinen Wert wiederfindet?

Damit im Lärm des Alltags die Ruhe einkehrt?

Ich bin sehr gespannt wohin uns Cosmopolistan führen wird.


© Bernard Bonvivant

Samstag, 2. Oktober 2010

Tanz auf dem Vulkan

Tanz auf dem Vulkan

Schwarze Rauchwolken türmen sich zu Berge, die in den Himmel reichen. Am Boden kocht und speit die glühende Lava, verbrennt das fruchtbare Tal.

Einst lebten hier Milliarden Menschen, jetzt thront hier der Gott des Verderbens und der Gier. Seine wackeren Getreuen sind längst seelenlose Lebewesen.

Wer in sein Reich will, muss geloben, nur dem König des Geldes zu dienen. Wer in sein Reich will, muss bereit sein zum Wandel. Hinweg mit aller Menschlichkeit, werde nur noch zum gierenden Tier. Statt Augen braucht es Dollarnoten, der Trieb liegt im Materialismus. Werde nicht reich werde einfach noch reicher.

So stehen die Gewitter am Himmel und versammeln das Volk. Am Eingang zum Reich stehen lange Schlangen, heiß begehrend den Einlass. Die Wartenden tragen noch Kleider, doch bald werden sie schonungslos barfuß und nackt durch diese Welt wandeln.
Auf der anderen Seite steht auf einer grünen Wiese ein alter weiser Mann. Er spricht die vorbeiziehenden Menschenmassen an.

„Wohin des Weges meine Freunde? Seit ihr nicht ein wenig zu schnell auf Schusters Rappen unterwegs?“

Die meisten Leute würdigen ihn keines Blickes. Einige wenige Menschen bleiben stehen und schauen ihn verwundert an.

„Was geht es dich an, wohin wir eilen? Außerdem hast du keine Augen im Kopf? Deine Zeit ist abgelaufen, da in der Ferne wartet die neue Zeit. Wir werden über Gold laufen und die reinste Luft einatmen. Wir werden endlich Geld haben und wir werden nie wieder Armut erleiden.“

Der weise Mann schaut in die Ferne. Er sieht nur schwarzen Rauch und Lavaströme.

„Schaue genauer hin, du armer Tropf, da ist Sonnenschein und der Boden aus reinem Gold!“ Trotzig zeigen Sie in die Richtung des flammenden Glücks. Die Zukunft ruft und so schreiten sie wagemutig voran, ohne auch nur noch einen Blick nach hinten zu werfen.

Der alte Mann schaut den Vorbeiziehenden hinterher und ruft.

„So lauft doch in euer Verderben!“

Da spricht eine Stimme zu ihm.

„So lass es gut sein. Es ist ihr Verderben nicht das Deine.“

Erstaunt schaut der alte Mann sich um und sieht eine Schamanin am Wegesrand stehen. Sie lächelt ihn an.

„Schau doch nur, wie sie tanzen um ihre Lagerfeuer. Längst brennen ihre Fußsohlen und bald stehen die Tänzer lichterloh in Flammen. Sie vernichten sich selbst, was stört dich daran?“

Der alte Mann schaut auf das Treiben. Sein Blick wandert zur Schamanin, die nun neben ihm steht.

„Willst du auch zu diesem Vulkan gehen?“

Die Schamanin schaut ihn entrüstet an.

„Spinnst du alter Mann! Weißt du nicht welches die Aufgabe der Schamanen ist?“
„Doch, ich weiß, welche Aufgabe der Schamane hat, deshalb kann ich es auch nicht glauben.“

Die Schamanin breitet die Arme aus.

„Eben! Ich bin nicht gekommenen wegen der verlorenen Seelen, ich bin gekommen, um deine Seele zu retten.“

Der alte Mann überlegt einen Augenblick.

„Meine Seele? Ich werde nie zu diesem Vulkan gehen. Schau, sie nehmen wieder Billionen in die Hand, um das Feuer in Gang zu halten. Sie reichen dafür das wertlose Papier und glauben damit wäre ihre Welt aus dem Schneider. In Wirklichkeit ist ihre Welt am Ende. Sie wollen den Wandel und können nicht loslassen. Sie wollen die Zukunft und blicken doch zurück. Sie wollen ein besseres Leben und halten an ihren alten Werten fest. Ich warte eigentlich nur noch auf den großen Knall.“

Die Schamanin nimmt ihn an der Hand.

„Deshalb bin ich hier, um dich fortzuführen von diesem unsicheren Ort. Kommt der große Knall, dann ist auch dieses Fleckchen Erde dahin. Wir müssen hinauf auf den hohen Berg. In der Höhe haben wir die Übersicht. Der Tanz auf dem Vulkan wird zu Gemetzel und Blutrausch führen.“

Der weise Mann folgt der Schamanin und sie gehen über die Wiesen und Täler hinüber zu dem hohen Berg. An seinem Fuße legen die Wanderer eine Rast ein. Der alte Mann blickt ein wenig traurig in die Welt. Ein leichter Zug von Wehmut liegt in seinen Gesichtsfalten.

Die Schamanin klopft ihm aufmunternd auf die Schultern.

„Na mein Alter, was hast du für ein Problem?“

Der weise Mann schaut hinauf zum Berg. In weiter Ferne, nahe den Wolken kann er die Bergspitze erkennen. Der Aufstieg wird beschwerlich sein und kräftezehrend. Er steht auf.

„Ich habe kein Problem, eher eine Erkenntnis. Meiner Auffassung nach gibt es ein Weltenkarma und dieses Karma wiederholt sich so lange und so oft, bis es gelöst ist. Was in der nahen Zukunft passiert ist nicht neu. Am Vulkan spielen die Akteure wieder Gewinner – Verlierer, statt Gewinner – Gewinner. Es ist für mich eigentlich schon klar, wie dieser Tanz auf dem Vulkan ausgehen wird. Lass uns den Aufstieg wagen, droben am Gipfel wartet die Zukunft auf uns.“

© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany

Autor des Romans „Das Chaos

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