Freitag, 31. Dezember 2010

Das Glück des Unheils

Das Glück des Unheils

Das Schlimme daran ist nicht etwa:

Wieso? Warum? Weshalb?

Nein! Es geschieht, einfach so,

danach stehst du vor dem Trümmerhaufen fragst:

Wo war, ich, als es geschah?

Nun wo wohl? Mittendrin! Wo denn sonst!

Ach! Interessant, weshalb habe ich es nicht gesehen?

Was für eine dämliche Frage!

Die meisten Menschen sehen, hören, fühlen nicht,

erst muss es im Gebälk krachen, damit sie begreifen:

Der Zeitpunkt der Entscheidung ist nah, er ist da!

Was kommt danach? Wie geht es weiter?

Die bangen Fragen hallen durch den Raum.

Mein Gott, es geht immer weiter, egal wohin.

Mal geht es rauf, um in die Tiefe zu stürzen,

da laufen die Gefühle Achterbahn, der Bauch grummelt.

Am Ende dieser Fahrt, da steht die Klarheit,

nicht nur vor den Augen, nein auch im Innern.

So mancher Irrtum wurde der Lehre wegen getan,

nur dies zu erkennen, vermag oft der Verstand nicht.

Da bedarf es keiner Logik, Heil kann auch entstehen,

wo scheinbar die Welt aus den Fugen gerät.

Ob ein Unheil deshalb wirklich Unheil ist,

das zeigt doch erst die Zeit, in ihrer reifen Blüte.

Hat also alles einen Sinn? Auch der tiefe Schrecken?

Um zu wissen, was es denn wirklich bringt,

musst du es behutsam drehen und wenden,

sorgfältig betrachten von allen Seiten. Und siehe da!

Ist erst der dunklen Wolkenschar gegangen,

dann kommt auch endlich wieder das helle Licht.

So erwächst die Erkenntnis, manch scheinbares Unheil,

es ist eher zu des Menschen Glück gemacht!

© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany



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Tedora mit Ihrem Neujahrsgruß

Das neue Jahr 2011

Je mehr Menschheit von Frieden sprach, desto unfriedlicher wurde sie. In der Hoffnung, dass es im Jahre 2011 endlich etwas mehr Ruhe herrscht als in den vergangegen Jahrtausende!

Ich wünschen uns allen ein friedvolles Rest 2010 und ein endlich durchgehend friedvolles Jahr 2011!



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Tedora, Pietro Mercuri und Bernard Bonvivant wünschen uns allen ein friedvolles Rest 2010 und ein erstmals durchgehend friedvolles Jahr 2011 in der Geschichte.

Freitag, 24. Dezember 2010

Engel des Alltags


Menschen hasten und eilen durch die Straßen hin zu den U-Bahn-Stationen, Bushäuschen, Parkplätzen, Arbeitsplätzen oder Einkaufsstätten. Die Mienen eisern, der Blick starr geradeaus gerichtet, keine Zeit für das Geschehen links oder rechts von Ihnen.


Geld ist Zeit! Geld ist Macht! Geld ist Leben! Geld ist das einzig Wahre!


Mein Gott sind die alle ferngesteuert? Vom eigentlichen Ziel des Lebens abgekommen?


Nein! Sie haben einfach nur sich selbst verloren. In Ihrem blinden Aktionismus erkennen Sie nicht einmal mehr:
„Sie werden von Anderen gesteuert!“


Ständig suggerieren irgendwelche Slogans den Weg zum besseren Leben. Wer diesem Ruf erliegt, verliert seine eigene innere Freiheit, glaubt wirklich alles auf einen Nenner bringen zu können, der da heißt: Geld! Geld regiert die Welt!


Blödsinn als könnte tote Materie die Welt regieren, dieser Fetzen Papier wird doch erst zum angebeteten, verehrten Geldfürst durch diese Menschen.
Stellt euch vor es, gäbe massenweise Geld und niemand würde sich dafür interessieren. Was wäre dann?


Nun das liebe Geld wäre endlich kein Fluch mehr. Keiner beachtet es und keiner huldigt ihm.
Leider sieht das im Leben ganz anders aus, Menschen leben nur für Geld, inhalieren es, baden darin, verschwenden es, sich wundernd, dass sie anschließend nach Geld stinken.
Besser gesagt die Reichen wundern sich nicht mehr, die riechen es einfach schon nicht mehr.
Das ist traurig, wir müssten alle schon lebende Tote sein,
käme da nicht die Rettung durch die Engel des Alltags.
Die sind plötzlich einfach so da, helfen dem alten Mann an Krücken über die Straße. Lassen sich nicht beeindrucken vom Bleifuß auf der anderen Seite, der mächtig das Gaspedal schon schwingt. „Geh schneller Alter sonst nieten wir dich um!“ – immer ruhig geblieben mit den Aggressionen, immerhin gibt es noch so etwas wie Rechte. Außerdem bemerkt: Nicht alle sind käuflich! -
Wie kann die dumme Tussi nur Ihre Zeit vertrödeln. Hat sie wirklich keine anderen Sorgen? Die Engel des Alltags sehen ihre geschenkte Zeit nicht verloren, sie ist wertvoll angelegt.
Außerdem ist der Wert eines lieben Wortes höher zu bewerten als der eines Geldscheins.
„Sind wir etwa bei den Samaritern?“ „Ehrlich gesagt, so besehen, ein klares Ja. Gutes zu tun, zu helfen hat in der Tat etwas von Samariter.“


„Das geht nicht! Erst der Lohn, die Kohle muss stimmen!“


Welche trüben Ansichten wir da hören! Kann es wirklich sein für eine kleine Hilfeleistung die von Herzen kommen sollte Geld zu verlangen? Ist es möglich, die Hilfe eben wegen des nicht zu erwartenden Geldes zu unterlassen?


Leider ja, nicht tausendfach, millionenfach findet das tagtäglich statt. Im Ernst, was ist schon dabei:
Einem Menschen in einer kleinen alltäglichen Not zu helfen.


Es kostet doch kein Geld nur ein bisschen Zeit.


„Eben Geld ist Zeit! Diese genannten Alltagsengel sind selbst schuld, die haben eine Macke!“
„Bitte keine Beleidigungen hier an dieser Stelle. Die Alltagsengel sind selbstlose Menschen, die Ihre Hand aus tiefster Überzeugung reichen ohne den geringsten Hintergedanken.“
„Das müssen schlechte Kaufleute sein!“


„Da können Sie nicht mit punkten, nur weil Sie, in einer anderen Währung arbeiten, heißt nicht dass der Lohn der Alltagsengel am Ende nicht schwerer wiegt wie Ihrer.“


Zeit ist kein Druckmittel, die Zeit läuft immer im selben Tempo ab, es ist der Mensch, der glaubt, Sie schneller machen zu können. In Wirklichkeit vergeht, verglüht dabei sein Atem in Windeseile. Wieso? Die Hast und die Eile haben ihm den wahren Wert seines Lebens und seiner Zeit geraubt. Hätte er seine Tage angepasst an das menschliche Dasein, dann wäre er zufrieden am Ende seines Lebens. Jetzt werden die wahren Werte ermittelt und siehe da. Das meiste gesammelte Korn im Leben ist wertlos, so sammelt sich nur wenig gutes Korn in seiner Schale. Dieser Anblick in der Stunde des Todes, wissend er ist nicht mehr umkehrbar, macht bewusst den falschen Weg gehetzt zu sein. Leben ist folglich kein Geld, was zählt, sind die inneren tieferen Werte, nur die werden erst gar nicht gesucht. Wie auch? Wer keine Zeit hat, findet auch nicht zu sich selbst. Er lebt eine aufgestülpte Maske bis an sein Grab. Die Engel des Alltags aber werden bereits auf Erden belohnt, hier ein Lächeln, da ein Wort des Dankes. Das zählt in der Schale des Lebens mehr als alle materiellen Güter.

Das Herz gesundet, die innere Einstellung gibt Kraft, der Mensch strahlt sozusagen von innen heraus.
Sollte demnächst ein Engel des Alltags uns begegnen, dann wäre es angebracht, ein wenig genauer hinzusehen. Vielleicht geht das Saatkorn auf, die Menschheit wird wieder ein Stück freundlicher, nimmt einander wieder mehr wahr.

© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany