Freitag, 25. Dezember 2009

Was wird aus dem Menschen?

Diese Frage steht eigentlich schon seit Beginn der Menschheit im Raum. Spekulationen über die Zukunft gibt es aus allen Bereichen, ob Spiritualität, Philosophie oder Wissenschaft. Antworten aber gibt es immer erst wenn die Fakten geschaffen sind.
In der Vergangenheit wurde vieles düster besehen, vor allem in der Zeit des Mittelalters. Betrachtet man nun die Entwicklungsschübe, dann ist festzustellen, das Rad des Lebens scheint sich immer schneller zu drehen. An der Stelle steht bewusst scheint, denn es ist nur scheinbar. Der Lebensablauf bleibt nun einmal unverändert in seinem Tagesrhythmus zwischen Tag und Nacht.
Veränderung gibt es nur bezüglich dessen was in einen Tag hinein verfrachtet wird. Daraus entstehen dann die bekannte Hektik und der Stress in unserem Alltag. Hier sei zu bemerken, Stress ist, was man sich selber schafft. Die Lebenseinstellung der Menschen des Südens, zu sagen: „Morgen ist auch noch ein Tag!“ Erscheint dem Arbeitstier Mensch befremdlich und doch, es ist eigentlich die richtigere Lebenseinstellung. Der Mensch ist von Natur aus für die Langsamkeit geschaffen. Die heutigen Baureihen menschlichen Lebens weichen kaum denen vor einigen Jahrhunderten ab.
Die Unterschiede liegen in der Wertigkeit mit der das Leben erfüllt ist. Dem Streben nach mehr und viel Reichtum. Was aber zählt wirklich im Leben? Das ist doch wohl die persönliche Unversehrtheit und Gesundheit, aber auch die freie Entfaltungsmöglichkeit in einer menschenwürdigen Umgebung. Das sollten eigentlich die vorrangigen Grundbedürfnisse des Menschen sein. Die Unsitte zu glauben im Leben sei Geld der entscheidende Schlüssel zum Lebensglück, bleibt doch nur reine Suggestion.
Der Mensch benimmt sich wie die Axt im Walde. Was ihm im Wege steht wird beseitigt. Dabei wird keine Rücksicht auf lebenswichtige Ressourcen genommen ganze Wälder, Auen und Naturlandschaften fallen irgendwelchen vermeintlich wichtigen Zielen zum Opfer. Vor 250 Jahren sah die Welt noch ganz anders aus und bereits vor 100 Jahren waren die Anzeichen der falschen Weichenstellung erkennbar. Das erschien damals wie heute offenbar noch nicht so dramatisch und doch wird es aller vorsichtigen Einschätzung nach einen Großteil der Menschheit die Zukunft kosten.
In den nächsten 15 bis 20 Jahren wird die Weltbevölkerung nicht mehr in Anzahl zu nehmen, es wird das Gegenteil einsetzen. Ich habe noch vor einigen Monaten, über diese Nachricht gelächelt, obschon der Überbringer dieser Nachricht, ein mir seit Jahren bekannter Mensch, als gut informiert gilt. Die Weltbevölkerung aber gleich um ein Drittel schrumpfen zu lassen erschien mir erst gewagt.
Jetzt einige Zeit und viele eigene Gedanken weiter, muss ich eingestehen, diese Sicht ist durchaus realistisch anzusehen. Die Zukunft des Dinosauriers „Mensch“ hängt sehr davon ab wie sich diese Welt verändert. Die Zeichen stehen dabei ganz nüchtern betrachtet eher ungünstig.
Der Mensch beraubt sich selbst seiner Nahrung, Nahrung wird knapp und für viele Menschen auf dieser Erde damit nicht mehr erschwinglich. Der Mensch in den Armutsvierteln dieser Erde muss heute bereits zwischen 70 - 80% seines Einkommens für die Nahrung aufwenden. Bei der zu erwartenden Entwicklung der Weltwirtschaft und den explodierenden Preisen für die Grundnahrungsmittel wie z.B. Reis oder die Verwertung von Maniok als Tierfutter bleibt für diese Menschen wenig übrig auf ihrem Speisetisch.
Ein weiteres Thema werden Krankheiten sein, die in verschiedenen Ecken dieser Welt schlichtweg nicht therapiert werden, aus Mangel an Medikamenten und Geld.
Die Menschen der Industrienationen stehen kaum besser dar. Hier droht neben einer steigenden Anzahl von Beschäftigungslosen und großer Massenarmut auch die Überflüssigkeit in einer Reihe von Berufsbildern.
Die Bevölkerungsüberalterung und die Pflege dieser Menschen benötigt viel Geld und Zeit. Dieses ist kein rein europäisches Problem. Japan beschäftigt sich mit diesem Thema schon seit geraumer Zeit. Die Entwicklung des Androiden bzw. Gynaikoiden (seinem weiblichen Pendant) scheint dort bereits große Fortschritte zu machen. Es ist somit nur noch eine Frage der Zeit wann diese künstlichen Lebewesen, die auch über eine künstliche Intelligenz verfügen werden, in die Massenproduktion gehen.
Abgesehen vom möglichen Anschaffungspreis und der Langlebigkeit werden diese neuen Roboter, garantiert zum Jobkiller werden.
In der Philosophie als auch in einigen anderen wissenschaftlichen Bereichen wird schon seit längerem über dieses Thema diskutiert. Es ist dabei kein Geheimnis, dass es Tendenzen gibt den Menschen ganz aus dieser Welt zu streichen.
Was wird aus dem Menschen?
Ich hoffe immer noch es kommt nicht so, es kommt anders. Ich für meinen Teil würde mir wieder mehr Rückbesinnung auf die Natur wünschen. Die Erkenntnis, Mensch du bist ein Teil von dieser Welt und dieses Universums.
Ich für meinen Teil, halte die Esoterik damit so wertvoll und wichtig wie wahrscheinlich niemals zuvor in der Geschichte der Menschheit.

© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany,
Autor des Romans “Das Chaos“

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