Sonntag, 22. Mai 2011

Aberglaube und die Folgen

Wer glaubt Hexen wären Vergangenheit und ein Thema aus dem Mittelalter, der irrt gewaltig.

In Europa ist die Hexenverfolgung kein großes Thema mehr, der Zeitgeist und die Information lassen die Menschen wesentlich sachlicher mit dem Thema Hexen umgehen.

In anderen Teilen dieser Erde ist hingegen der Aberglaube noch weit verbreitet, an allem Elend sind die Hexen schuld. Die Elendsviertel dieser Erde sind geradezu Brutstätten für alle Formen des Aberglaubens, bis hin zu den Teufelsanbetern und den Opfergaben.

Gelegentlich ist auch in unseren Breitengraden von Zeremonien auf Friedhöfen in der Dunkelheit der Nacht zu lesen. Tieropfer sind immer noch eine weitverbreitete Sitte.

Das jüngste Beispiel einer gruseligen und grausamen Hexenverfolgung fand in Indien statt.

Dorfbewohner machten eine Familie für ihre Gesundheits- und Geldprobleme verantwortlich. Kurzerhand schnappten sie sich einen Mann und eine Frau und stachen ihnen die Augen aus. Das Ehepaar überlebte die Attacke. Ihre Blindheit ist nicht mehr rückgängig zu machen.

Indische Medien sprechen von mindestens zehn Menschen, die anschließend verhaftet wurden.

Der Aberglaube ist nicht nur in Indien, Afrika und Südamerika zu Hause, nein er sitzt zuweilen auch mitten unter uns in unserem Umfeld.

Es ist keineswegs in Ordnung schon gar nicht tolerierbar, wenn solche Vorstellungen zu derartigen Gewalttaten an Menschen oder Sachen führen. Insofern ist die Inhaftierung der Täter und eine entsprechende Strafe vielleicht eine Warnung solche Taten zu unterlassen.

© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany

Das Chaos


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