Sonntag, 26. September 2010

Das Rätsel geheimnisvoller Kreise

Das Rätsel geheimnisvoller Kreise


Einst standen sie staunend vor den Kreisen auf ihren Feldern. Sie murmelten, es ginge nicht mit rechten Dingen zu. Wie kamen runde Kreise auf ihre Felder?

Keine Panik! Dafür gab es reichlich Erklärung. Aus aller Welt stürmten die Wissenden herbei. Bald war das Rätsel schon gelöst. Es sind die Außerirdischen, die landeten mit ihren Ufos hier. So manche Stimme sich erhob, mit eigenen Augen habe man es gesehen. Runde Ufos und kleine Wesen, im Aussehen Ähnlichkeit mit Marsmenschen. Grün sei ihre Hautfarbe, kein Wunder, das macht das Chlorophyll in ihrer Nahrung. Die Wissenden schrieben Bücher und wussten gar, woher diese Wesen wirklich kamen. Diese Rasse war hochintelligent, schließlich verstand sie sich auf geometrische Formen. Manche konnten sogar in den Kreisen Mitteilungen an die Menschheit lesen.

Eine neue Mystik wurde geboren, bald schon würden diese Wesen die Erde in Scharen bevölkern.

Einige Zeitgenossen erschrocken den Untergang der Welt priesen, andere Propheten ließen diese Nachrichten völlig kalt. In Buchhandlungen war es der Bestseller: Die Außerirdischen kommen, Außerirdische gibt es wirklich, Kontakt zu einer anderen Welt. Das waren noch Zeiten und an jeder Ecke dieser Erde wuchsen die Spekulationen fast bis zum Himmelszelt. Die Kornkreise als Zeichen einer anderen Zivilisation.

Eines Tages aber wart das Geheimnis nicht länger unter Verschluss gehalten, es offenbarte sich die Wahrheit dieses Streichs. Der Mohn trägt die Schuld, was steht er auch so auf den Wiesen und Äckern herum.

Das unwissende Tierchen fand daran sein Plaisirchen. Am schönsten aber war der Rausch, der führte zu mancherlei Dingen. Eines aber erstaunte, hat der Mensch einen Rausch so gibt es zuweilen Probleme geradeaus zu gehen, unser Tierchen dagegen wurde zum Meister der Geometrie. Lustig hüpfte es davon und rief: „Ich bin Halt nur ein Känguru!“

Was aber lehrt die Welt daraus?

Gott sei Dank waren es keine Erdmännchen. Die hätten nämlich kreisrunde Löcher gemacht. Am Ende wäre die Welt löchrig wie ein Schweizerkäse gewesen.

Die Weltuntergangspropheten hätten in ihre Hörner gestoßen, wäre doch endlich der Beweis vom nahen Untergang dieser Erde erbracht gewesen. So aber löste sich das Rätsel der geheimnisvollen Kreise auf natürliche Weise auf.

Der Weltuntergang verschob sich erneut auf Sankt Nimmerleinstag nach hinten hinaus.

Mancher große Seher stellte bekümmert fest, er durfte sich neu orientieren. Einige Propheten zogen unter dem Gelächter der Leute weiter auf der Strasse des Lebens auf der Suche nach neuen Rätseln.


© Bernard Bonvivant,


Schriftsteller, Germany


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